Allgemein

Ringvorlesung: Von Spartacus bis Lenin. Revolte und Revolution von der Antike bis ins 20. Jahrhundert

Was haben der Spartakus-Aufstand, der Bauernkrieg und die Russische Revolution gemeinsam – und was unterscheidet sie? Oder anders gefragt: Was macht aus einer „Revolte“ eine „Revolution“ – und gab es vor der Neuzeit überhaupt „Revolutionen“ im eigentlichen Sinne? Diesen und anderen Fragen geht die Längsschnittvorlesung anhand ausgewählter Beispiele nach. Der diachron vergleichende Blick auf Voraussetzungen, Verläufe und Folgen lässt epochenübergreifende Parallelen und Gemeinsamkeiten ebenso sichtbar werden wie Spezifika und ermöglicht so eine differenzierte Einordung und Bewertung von Revolten und Revolutionen von der Antike bis in die Gegenwart.

Programm

Die einzelnen Vorträge finden Donnerstags, 18:15 bis 19:45 Uhr statt.

17.04.2025
Sitzung entfällt

24.04.2025
Spartacus – vom berüchtigten Aufrührer zum bewunderten Freiheitshelden
Dr. Andreas Goltz | Mainz

30.04.2025 (Mittwoch)
David gegen Goliath? Die jüdischen Kriege als religiöse Revolten im Römischen Reich
Dr. Dominic Bärsch | Mainz

01.05.2025
Sitzung entfällt

08.05.2025
„Der Kaiser, der in Konstantinopel sitzt, siegt immer.“ Drei byzantinische Revolutionen im Vergleich: der Nika-Aufstand gegen Kaiser Justinian I. (532), der Aufstand des Thomas gegen Kaiser Michael II. (820) und der Volksaufstand gegen Kaiser Michael V. in Konstantinopel (1042)
Prof. Dr. Klaus-Peter Todt | Mainz

15.05.2025
Familienkrach oder Rebellion? Herausforderungen der Königsherrschaft unter Otto I. dem Großen (936–973)
Prof. Dr. Ludger Körntgen | Mainz

22.05.2025
„Das sanfte Joch des Herrn.“ Der Deutsche Orden und die Prußen-Aufstände im 13. Jahrhundert
Prof. Dr. Nina Gallion | Mainz

29.05.2025
Sitzung entfällt

05.06.2025
„Politics or Pogrom“? Der Frankfurter Fettmilch-Aufstand (1612–1614/16)
Prof. Dr. Matthias Schnettger | Mainz

13.06.2025 (Freitag, ab 18:30 Uhr)
Der Bauernkrieg in der Pfalz in vergleichender Perspektive
Prof. Dr. Gerd Schwerhoff | Dresden

Achtung: Digitaler Live-Stream

18.06.2025 (Mittwoch)
Die vergessene Revolution: Haiti 1791–1804
PD Dr. Thomas Weller | Mainz

19.06.2025
Sitzung entfällt

26.06.2025
Die Herzkammer(n) der Revolution. 1848/49 in regionaler Perspektive
Prof. Dr. Michael Kißener | Mainz

03.07.2025
„10 Tage, die die Welt erschütterten“ – der rote Oktober als Putsch und Revolution
Prof. Dr. Jan Kusber | Mainz

10.07.2025
Sitzung entfällt

17.07.2025
Sitzung entfällt

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Der „Bauernkrieg“ an Rhein und Main Potentiale und Perspektiven im regionalen Vergleich

Tagungsprogramm

Donnerstag, 12. Juni 2025

13.30 Uhr
Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Nina Gallion | Mainz

Sektion I: Herrschaft und Konfliktregelung
Moderation: Prof. Dr. Bettina Braun | Mainz

14.00 Uhr
Überlegungen zur Erhebung der Bauern in der nördlichen Vorderpfalz bis zur Schlacht von Pfeddersheim
Dr. Christian Bechtold | Worms

14.45 Uhr
Kaffeepause

15.15 Uhr
Konfliktregelung im Erzstift Mainz
Prof. Dr. Nina Gallion | Mainz

16.00 Uhr
Herrschaft, Stände und Gemeinden Kurtriers in der Frühen Neuzeit
Prof. Dr. Johannes Dillinger | Mainz/Oxford

16.45 Uhr
Kaffeepause

17.15 Uhr
„die artickel ubergeben und fallen lassen“. Symbolische Kommunikation in Frankfurt 1525
Prof. Dr. Matthias Schnettger | Mainz

Freitag, 13. Juni 2025

Sektion II: Akteure
Moderation: Dr. Gunter Mahlerwein | Mainz/Saarbrücken

9.00 Uhr
Gerhard Westerburg als Akteur der Frankfurter Unruhen 1525
Dr. Henning P. Jürgens | Mainz

9.45 Uhr
„Bauern“ und „Krieg“ am Mittelrhein? Zu Akteuren und Konfliktformen der Unruhen von 1525 in Rheinhessen, im Rheingau und im Mittelrheintal
Dr. Raoul Hippchen | Mainz

10.30 Uhr
Kaffeepause

11.00 Uhr
Der Nußdorfer Bauernhaufen und Akteure in der Südpfalz
Simone Neusüß M.A. | Landau

Sektion III: Medialität und Rezeption
Moderation: Prof. Dr. Matthias Schnettger | Mainz

11.45 Uhr
Der Bauernkrieg in Stadt und Land. Die Mittelrheinischen Beschwerdeartikel im intraregionalen Vergleich
Thomas Roth M.A. | Darmstadt

12.30 Uhr
Mittagspause

14.00 Uhr
Peter Harers Bauernkriegschronik im Fokus auf die Pfalz: Quellenwert, politische Tendenz und zeitgenössischer Rezeptionskontext
Dr. Christian Decker | Kaiserslautern

14.45 Uhr
„... und deutsches Land soll wieder Deutschland werden“ – Josef Adolf Schmitt-Kraemer (1881–1966) und sein vergessenes Schauspiel Jakob Gans, Schultheiß von Bingen
Dr. Raoul Hippchen | Mainz

16.00 Uhr
Exkursion ins Wormser Stadtarchiv

18.30 Uhr
Öffentlicher Abendvortrag

Der Bauernkrieg in der Pfalz in vergleichender Perspektive
Prof. Dr. Gerd Schwerhoff | Dresden

Moderation: Prof. Dr. Matthias Schnettger
im Anschluss Empfang

Samstag, 14. Juni 2025

Sektion III: Medialität und Rezeption
Moderation: Dr. Christian Bechtold | Worms

9.00 Uhr
Peter Harers Bauernkriegschronik im Fokus auf die Pfalz: Quellenwert, politische Tendenz und zeitgenössischer Rezeptionskontext
Dr. Christian Decker | Kaiserslautern

9.45 Uhr
Manches geplant – wenig errichtet – vieles notiert. Künstlerische und epigraphische Spuren des Bauernkriegs im (semi)öffentlichen Raum der Frühen Neuzeit
Dr. Stefan Heinz | Mainz/Stuttgart

10.30 Uhr
Kaffeepause

11.00 Uhr
Die Behandlung des Bauernkriegs in der Literatur des 17. bis 19. Jahrhunderts
Dr. Armin Schlechter | Speyer

11.45 Uhr
„Mörderische Schlacht“ und „aufrührerische Bauern“ – die Pfeddersheimer Ereignisse von 1525 in der historiographischen Erinnerung
Dr. Gunter Mahlerwein | Mainz/Saarbrücken

12.30 Uhr
Rekapitulation und Zusammenführung
Prof. Dr. Stephan Laux | Trier

13.30 Uhr
Tagungsende

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Mainzer Gespräche. Neues aus Landesgeschichte und Spätmittelalter

Die „Mainzer Gespräche“ widmen sich aktuellen Themen und Tendenzen der spätmittelalterlichen Geschichte und der vergleichenden Landesgeschichte. Im wöchentlichen Rhythmus werden laufende Forschungsarbeiten – von Bachelor- und Masterarbeiten über Dissertationen bis hin zu Habilitationen – und Projekte von Studierenden und Doktoranden der JGU sowie von ausgewählten auswärtigen Gästen vorgestellt und gemeinsam im Plenum diskutiert.

Programm

Die einzelnen Vorträge finden dienstags 16:15 bis 17:45 Uhr statt.

15.04.2025
War Geld ein rangbestimmender Faktor um 1500? Eine Spurensuche anhand der pfälzischen Nebenlinien
Dr. Stefan Holz | Stuttgart

22.04.2025
Alter Ruhm, fremde Hände und adelige Herkunft, oder: ainigkheit und recht und freiheit. Zur Erbrechtspraxis im reichsunmittelbaren Niederadel des Mittelrheingebietes
Prof. Dr. Alexander Jendorff | Gießen

29.04.2025
Fürstliche Junggesellen im Spätmittelalter (1350–1550). Eine Projektvorstellung
Benedikt Schmitt M.A. | Kiel

06.05.2025
Tausend Jahre Institutiones Iustiniani: Seitengestaltung und Lesepraktiken (533–1600)
Janne van der Loop M.A. | Mainz

13.05.2025
Zwischen Klerus, Rat und Bruderschaft. Die Stifterfrage des Friedberger Sakramentshauses (1482–1484) von Hans von Düren
Céline Harder M.A. | Mainz

20.05.2025
Vom Diplomaten zum Kriegsherrn – Was trieb Philipp von Katzenelnbogen in die Mainzer Stiftsfehde?
Joshua Porth B.Ed. | Mainz

27.05.2025
Konstantinopel auf Deutsch: Die Stadt in den Briefen, Tagebüchern und Zeitungen deutscher Offiziere (1871–1918)
Deniz Gürkan M.A. | Mainz

03.06.2025
Familiengenealogie, kuriose Merkwürdigkeiten und patrizische Selbstinszenierung: Die Familienbücher der Nürnberger Stadtelite im Spätmittelalter
Isabell Hesse M.A. | Regensburg

10.06.2025
Von Invasion zu Integration: Die Hochzeit von Knut dem Großen und Emma von der Normandie und ihre Auswirkungen auf die englische Machtstruktur im frühen 11. Jahrhundert
Aimée Hennecken | Mainz

17.06.2025
Klima und Gesellschaft am Vorabend des „Völkerfrühlings“. Deuten, Fühlen und Handeln zwischen Teuerungskrise und Revolution (1845–1849)
Nicolas Schreckenbach M.A. | Mainz

24.06.2025
Die rechte Hand des Herrschers. Aufstieg und Handlungsmöglichkeiten königlicher Erzkanzler im 11. und 12. Jahrhundert
Jan Lemmer M.A. | Köln

01.07.2025
Karl der Große und seine Darstellung in deutscher Schulbuchliteratur
Leonard Liebel B.Ed. | Mainz

8.07.2025
Zwischen Buch, Feld und Kochtopf. Zugänge zu einer Wissens- und Kulturgeschichte der Ernährung im deutschsprachigen Raum des ausgehenden Mittelalters
Dr. Stephan Ebert | Darmstadt

15.07.2025
Fremde in der Stadt – Fernhandelskaufleute als Gäste in Frankfurt am Main im 15. und 16. Jahrhundert
Chiara Daab M.A. | Mainz

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Machtvoll im Wartestand? Einsetzung, Funktion und Handlungsmöglichkeiten spätmittelalterlicher Koadjutoren

Ein Amt auf Lebenszeit wie dasjenige des Bischofs konnte sich im Angesicht von Krankheit, Alter oder politischem Misskredit als schwere Bürde erweisen. Seit dem 13. Jahrhundert gab es daher Koadjutoren, die den mittelalterlichen Reichsbischöfen als Helfer zur Seite gestellt wurden. Faktisch übernahmen sie aber nicht nur die Herrschaft, sondern traten auch häufig die Nachfolge im Bischofsamt an. Ihr Beispiel gewährt demnach spannende Einblicke in die Machtverhältnisse an der Spitze der geistlichen Territorien. Dennoch wurden die Koadjutoren von der mediävistischen Forschung kaum beachtet – abgesehen von wenigen Einzelporträts, mangelt es an einer übergreifenden Betrachtung. Die Sektion setzt sich deshalb mit der Bedeutung und den Handlungsmöglichkeiten der Koadjutoren auseinander. Während ihre Einsetzung noch zu Lebzeiten der amtierenden Bischöfe die vorhandenen Strukturen stabilisieren sollten, war dieser Prozess zugleich hochpolitisch. Denn die adligen Dynastien strebten danach, sich durch diese Form des Wartestandes frühzeitig Bischofsstühle zu sichern. Gleichzeitig stellt sich die Frage, welche Chancen und Befugnisse das Koadjutorenamt für die Inhaber bereithielt und welche Rolle regionale Spezifika spielten. Welche Aufgaben und Funktionen wurden ihnen durch das Kirchenrecht zugestanden? Wie wirkte sich das Beziehungsgeflecht zum Bischof und zur eigenen Familie auf ihr Handeln aus? Warum scheiterte die Nachfolge manchmal? Und waren sogar mehrere Koadjutorien gleichzeitig möglich? In Anbetracht dieser Fragen verfolgt die zweistündige Sektion die Ziele, das Koadjutorenamt in kirchenrechtlicher und politischer Hinsicht zu beleuchten sowie die damit verbundenen Mechanismen und Praktiken seines Machtgebrauchs zu betrachten.

Programm
Der Programmablauf des Historikertags steht noch nicht fest. Genauere Hinweise folgen.

Moderation: Dr. Frederieke Maria Schnack | Würzburg

Einführung
Dr. Frederieke Maria Schnack | Würzburg

Koadjutoren aus kirchenrechtlicher Sicht
Dr. Thomas Neumann | Münster

Koadjutoren zwischen 1200 und 1600. Ein prosopographischer Werkstattbericht
Prof. Dr. Nina Gallion | Mainz
Dr. Laura Potzuweit | Kiel

Fallbeispiel: Die Koadjutoren des Erzstiftes Riga
Prof. Dr. Klaus Neitmann | Potsdam

Diskussion

Ausblick
Prof. Dr. Hedwig Röckelein, Germania Sacra | Göttingen

 

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Mainzer Gespräche. Neues aus Landesgeschichte und Spätmittelalter

Die „Mainzer Gespräche“ widmen sich aktuellen Themen und Tendenzen der spätmittelalterlichen Geschichte und der vergleichenden Landesgeschichte. Im wöchentlichen Rhythmus werden laufende Forschungsarbeiten – von Bachelor- und Masterarbeiten über Dissertationen bis hin zu Habilitationen – und Projekte von Studierenden und Doktoranden der JGU sowie von ausgewählten auswärtigen Gästen vorgestellt und gemeinsam im Plenum diskutiert.

Programm

Die einzelnen Vorträge finden dienstags 16:15 bis 17:45 Uhr statt.

22.10.2024
was nutzet die hende und fuß so dick weschen? Islamische Reinheit und Hygiene als christliche Bewertungskategorien in spätmittelalterlichen Berichten deutscher Pilger
Philipp Fuchs B. Ed. | Mainz

29.10.2024
Der Drachenbegriff in der Frühen Neuzeit
Sebastian Schomber B.Ed. | Mainz

05.11.2024
Kampf um Tausendstel. Der Wettbewerb um Absatzanteile im Kalisyndikat (1910–1933)
Frederik Adams M.A. | Mainz

12.11.2024
Zwischen Teilhabe, Konkurrenz und Selbstbestimmung. Beobachtungen zur Rolle der Landstände in einer Residenzstadt am Beispiel von Graz und Klagenfurt
Pia Oehler M.A. | Mainz

26.11.2024
Adel in der Reichsstadt. Die Thurn und Taxis in Frankfurt am Main
Dr. Alexandra Schäfer-Griebel | Bensheim

03.12.2024
Global Governance, Local Dynamics – die Krise in Katalonien im 17. Jahrhundert im Spiegel der Benefizialbeziehungen zu Rom
Naomi Beutler M.A. | Paris

10.12.2024
Räume, Sprachen, Netzwerke. Zur Korrespondenz der Margarethe von Savoyen (1420–1479)
Dr. Anja Thaller | Mannheim

17.12.2024
Accipe nunc Teutonicum ferrum. Gewalt gegen die unbewaffnete Bevölkerung bei Otto von Freising
Johannes Beul M.A. | Mainz

07.01.2025
Vormundschaftliche Herrschaft um 1800: Regentinnen deutscher Kleinstaaten zwischen Ancien Régime und Restauration
Patrick Henn M.Ed. | Mainz

14.01.2025
Worms und sein einzig erhaltenes Ratsbuch aus dem 14./15. Jahrhundert – Möglichkeiten und Grenzen des Erkenntnisgewinns
Maximilian Schwarzkopf M.A. | Halle-Wittenberg

21.01.2025
Die Grenzen der Stille: weshalb das Schweigen im Kloster zu  brechen ist
Maximilian Bieler  M.A. | Mainz

28.01.2025
Ordne, teile und herrsche – Wie organisiert man eine Landesteilung?
Dr. Alexander Sembdner | Leipzig

04.02.2025
Der König und das Wasser. Überlegungen zur Infrastrukturgeschichte im Reich unter Ludwig dem Bayern (1314–1347)
Prof. Dr. Magdalena Weileder | Darmstadt

 

 

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Das spätmittelalterliche Frankfurt im Spiegel seiner Außenbeziehungen

Frankfurt am Main war im Mittelalter eine der bedeutendsten Städte des Heiligen Römischen Reiches: Wahlstadt des römischdeutschen Königs, Schauplatz zahlreicher Reichstage, Messestadt, europäisches Handels- und Finanzzentrum und Drehscheibe des Fernhandels. Jenseits dieser politischen und wirtschaftlichen Bedeutung, die das städtische Leben temporär durch die Anwesenheit einer Vielzahl von Gästen beeinflusste, war Frankfurt eine mittlere Reichsstadt mit einer differenzierten städtischen Gesellschaft, einem selbstbewussten Patriziat, zahlreichen erfolgreichen Kaufmannsfamilien und Zünften, Geistlichen und jüdischen EinwohnerInnen. All dies erforderte Beziehungen des Rates als städtischem Repräsentativorgan wie auch der verschiedenen städtischen Gruppen, Institutionen und Personen zu auswärtigen AkteurInnen, im Alltag ebenso wie während der besonderen Ereignisse wie Messen oder Reichstage.

Die Tagung befasst sich mit der Frage, wie sich die vielfältigen Außenbeziehungen Frankfurts im Zeitraum vom 13. bis zum 16. Jahrhundert auf das Innenleben der Stadt ausgewirkt haben. Führten sie zur Bildung neuer Strukturen und Institutionen, zu Transformationen der Gesellschaft oder zu Änderungen von Infrastruktur und Stadtbild?

PROGRAMM

Mittwoch, 25. September 2024

12.00 Uhr
Begrüßung und thematische Einführung
Kristina Odenweller | Frankfurt
Nina Gallion | Mainz

Sektion 1: Politische Außenbeziehungen
Moderation: Giuseppe Cusa | Siegen

12.30 Uhr
Frankfurt und sein Umland – der Blick auf die topographischen Verhältnisse beiderseits der Mauer
Felicitas Schmieder | Hagen

13.15 Uhr
Mittagsimbiss

13.45 Uhr
Aus der zweiten Reihe. Der Frankfurter Ratsherr und Gesandte Jakob Stralenberg (ca. 1388–1439) im Kontext der städtischen Außenpolitik
Christopher Folkens | Münster

14.30 Uhr
„Wann ir mit denselben uwern eitgenoßen zu rade werdent ...“. Frankfurt und die Reichsstädte der Wetterau in den überregionalen Städtebünden und Bündnisprojekten des Spätmittelalters
Christian Jörg | Stuttgart

15.15 Uhr
Kaffeepause

Sektion 2: Religiöse Außenbeziehungen
Moderation: Bettina Schmitt | Frankfurt

15.45 Uhr
„Aus großer Ferne unter vielen Kosten und großen Mühen“. Wie Frankfurt in Mittelalter und Früher Neuzeit an seine Heiligen gelangte
Matthias Kloft | Limburg

16.30 Uhr
Gedruckte „schmachbuecher“ und „lasterschriften“. Die Pfefferkorn-Reuchlin-Debatte und ihre Wirkung im Druck
Simone Hallstein | Köln

17.15 Uhr
Kaffeepause

17.45 Uhr
Distanzierungen. Die Reichsstadt Frankfurt und die Reformierten im 16. und frühen 17. Jahrhundert
Matthias Schnettger | Mainz

Donnerstag, 26. September 2024

Sektion 3: Soziale Außenbeziehungen
Moderation: Sita Steckel | Frankfurt

9.00 Uhr
(Neu-)Frankfurterinnen und ihre Beziehungsnetze
Regina Schäfer | Mainz/Valencia

9.45 Uhr
Stadtadvokaten, Stadtärzte, Büchsenmeister, Scharfrichter und Ratsschiff. Die Ausleihe Frankfurter Funktionsträger
Michael Matthäus | Frankfurt

10.30 Uhr
Kaffeepause

11.00 Uhr
Die Außenbeziehungen der jüdischen Gemeinde Frankfurts im langen 14. Jahrhundert
David Schnur | Saarbrücken

11.45 Uhr
Die Mainmetropole als Sehnsuchtsort? Migration städtischer Führungsschichten nach Frankfurt im 15. und 16. Jahrhundert
Raoul Hippchen und Heidrun Ochs | Mainz

12.30 Uhr
Mittagspause

14.00 Uhr
Exkursion (Karmeliterkloster, St. Leonhard)

18.00 Uhr
Öffentlicher Abendvortrag
Moderation: Nina Gallion | Mainz

Frankfurts Stellung im spätmittelalterlichen Reich: Vor- und Nachteile einer episodischen ‚Hauptstadt‘
Pierre Monnet | Paris

Freitag, 27. September 2024

Sektion 4: Wirtschaftliche Außenbeziehungen
Moderation: Jessika Nowak | Wuppertal

9.00 Uhr
„Ghen Franckfort dahin kumen thut manch wunderlich und seltzams blut“. Zur Anziehungskraft der Frankfurter Messen im Mittelalter
Michael Rothmann | Hannover

9.45 Uhr
Leinen los! Die Marktschifffahrt zwischen Mainz und Frankfurt im späten Mittelalter
Nina Gallion | Mainz

10.30 Uhr
Kaffeepause

11.00 Uhr
Frankfurt und Venedig
Tobias Daniels | München

11.45 Uhr
Visuelles und akustisches Stadtimage: Der Frankfurter Turmbau des Spätmittelalters im überregionalen Wettbewerb
Christian Freigang | Berlin

12.30 Uhr
Resümee und Ausblicke
Caspar Ehlers | Frankfurt

13.30 Uhr
Ende der Tagung

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Franz von Sickingen und die Herren von Flersheim

Der Reichsritter Franz von Sickingen (1481–1523) zählt zu den schillerndsten Gestalten in der pfälzischen Geschichte. Vor allem seine intensive Fehdeführung mischte die politische Landschaft seiner Zeit auf. Sein bewegtes Leben als Kriegsstratege, kaiserlicher Dienstmann und Ehemann endete 1523 mit dem „Heldentod“ auf der Burg Nanstein. Eine wichtige Rolle in Franz‘ Leben spielten die Verbindungen zu anderen adligen Familien. Besonders eng war sein Verhältnis zum ehrbaren, aus dem ehemaligen Niederflörsheim stammenden Adelsgeschlecht „von Flersheim“, denn Franz heiratete um 1500 Hedwig von Flersheim und wurde damit in ihre Familie aufgenommen. Dies spiegelt sich in der Flersheimer Chronik wider, die Franz‘ Schwager Philipp, Bischof von Speyer, für seine Nachkommen verfasste. Der Vortragsabend widmet sich dieser familiären Verflechtung und ihrer Bedeutung für die Geschichte von Flörsheim-Dalsheim.

PROGRAMM

19.00 Uhr
Begrüßung
Ortsbürgermeister Tobias Rohrwick (Flörsheim-Dalsheim)
1. Vorsitzender des Heimatvereins Wolfgang Ternis (Flörsheim-Dalsheim)

19.15 Uhr
Ritter, Tod und Teufel. Die Reichsritterschaft am Ende
des Mittelalters
Prof. Dr. Nina Gallion | Mainz

19.35 Uhr
Von „ehrlichen“ Rittern, „treffentlichen“ Kriegsleuten
und „gueten freunden“ – Franz von Sickingen und das
Geschlecht derer von Flersheim
Elena Vivien Scharnewski B.Ed. | Mainz

20.20 Uhr
Diskussion

 

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Burgen am Oberrhein: Einheit oder Vielfalt?

Internationale Tagung vom 27. - 29. September 2023, Hohenstaufensaal, Annweiler

Der Oberrhein verfügt über eine hohe Dichte an mittelalterlichen Burgen, die im Wesentlichen in der Zeit vom
11. bis 15. Jahrhundert errichtet wurden. Ihre Geographie, Geschichte und Architektur sind die
Grundlage eines gemeinsamen kulturellen Erbes. Expertinnen und Experten der Archäologie, Geschichte
und Kunstgeschichte aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz diskutieren gemeinsam die Fragen,
welche Faktoren und Akteure in dieser Zeit das Geschehen bestimmten und ob die Burgen am Oberrhein
mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede in ihrer Geschichte, ihren geografischen Voraussetzungen, im
Burgenbau und der Rezeptionsgeschichte aufweisen. Die diesjährige Tagung wird ausgerichtet von der
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Burgen Schlösser Altertümer, dem Trifelsverein e.V., dem Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern und der Johannes
Gutenberg-Universität Mainz, Arbeitsbereich für Spätmittelalterliche Geschichte und Landesgeschichte

PROGRAMM

Mittwoch, 27. September 2023

13:00 Uhr
Begrüßung
Benjamin Seyfried, Stadtbürgermeister Annweiler
Dr. Heike Otto, Generaldirektorin Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz
Olivier Mérot, Directeur de la culture et du patrimoine Collectivité européenne d’Alsace
Prof. Dr. Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur a.D., Rheinland-Pfalz

13:30 Uhr
Einführung in die Tagung
Dr. Angela Kaiser-Lahme, Direktorin Burgen Schlösser Altertümer Generaldirektion Kulturelles
Erbe Rheinland-Pfalz
Dr. Sabine Klapp, Direktorin Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern

Moderation: Prof. Dr. Nina Gallion | Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Sektion I: Grundlagen und Besonderheiten des Oberrheingebietes

14:00 Uhr
Das Oberrheingebiet –Voraussetzungen einer Burgenlandschaft (frz.)
Prof. Dr. Olivier Richard | Université de Fribourg (CH)

14:45 Uhr
Kaffeepause

Sektion II: Historische Grundlagen der Region
von der Spätantike bis zum Hochmittelalter

15:15 Uhr
Die Südpfalz in der Spätantike
Dr. Ulrich Himmelmann | Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Landesarchäologie Speyer

16:00 Uhr
Der Beginn des Burgenbaues im südlichen Oberrheingebiet
Prof. em. Dr. Werner H. Meyer | Universität Basel

16:45 Uhr
Hochmittelalterliche Burgen und römerzeitliche Besiedlung. Beispiele aus dem Oberrheingebiet
Dr. Erik Beck| Kreismuseum Wewelsburg

17:30 Uhr
Ende der Tagung

19:00 Uhr Gemütliches Zusammensein bei einer Weinprobe im Hohenstaufensaal


Donnerstag, 28. September 2023

Moderation: Dr. Sebastian Zanke| Historisches Museum der Pfalz, Speyer

Sektion III: Akteure des Burgenbaus

9:00 Uhr
Reichsburgen in einer reichsfernen Landschaft? Das Beispiel der burgundischen Schweiz
Peter Niederhäuser, lic. phil. I, Winterthur

9:45 Uhr Burgen der Zähringer
Dr. Heinz Krieg | Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

10:30 Uhr
Kaffeepause

11:00 Uhr
Steinerne Herrschaft. Bischöfliche Burgen am Oberrhein
Prof. Dr. Nina Gallion | Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Moderation: Dr. Reinhard Friedrich | Leiter Europäisches Burgeninstitut der DBV, Braubach

Sektion IV: Der Burgenbau (Teil 1)

11:45 Uhr
Kann man am Oberrhein von einer einheitlichen „Burgenlandschaft“ sprechen?
Dr. Dr.-Ing. Thomas Bille | Freiburg i. Br.

12:30 Uhr
Mittagspause

14:00 Uhr
Exkursion zur Burg Trifels – Führungen in Französisch und Deutsch
Begrüßung
Dr. Angela Kaiser-Lahme | Direktorin Burgen Schlösser Altertümer Rheinland-Pfalz
Marcus Ehrgott | 1. Vorsitzender Trifelsverein e.V.

18:00 Uhr
Ende der Exkursion (zurück in Annweiler)

20:00 Uhr
Öffentlicher Festvortrag
Moderation: Dr. Reinhard Friedrich | Leiter Europäisches Burgeninstitut der DBV, Braubach

Alltag und Fest des ritterlichen Adels am Oberrhein
Prof. em. Dr. Werner H. Meyer | Universität Basel

Im Anschluss Zusammensein bei Wein und Imbiss


Freitag, 29. September 2023

Moderation: Prof. Dr. Nina Gallion | Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Sektion IV: Der Burgenbau (Teil 2)

9:00 Uhr
Grundzüge der baulichen Entwicklung und zeitlichen Differenzierung der Burgen in der Pfalz
Dr. Reinhard Friedrich | Leiter Europäisches Burgeninstitut der DBV, Braubach

9:45 Uhr
Rudolf von Habsburg und die Burgen am Oberrhein
PD Dr. Eva-Maria Butz | Fernuniversität Hagen

10:30 Uhr
Kaffeepause

Moderation: Dr. Angela Kaiser-Lahme | Direktorin Burgen Schlösser Altertümer Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz

Sektion V: Die Wiederentdeckung der Burgen
im 19. Jahrhundert

11:00 Uhr
Tourismus – Denkmalpflege – Burgenforschung Zum Umgang mit Burgen im elsässisch-pfälzischen
Grenzraum von 1870 bis 1914
Dr. Jens Friedhoff | Europäisches Burgeninstitut Braubach

11:45 Uhr
Burgenbilder. Elsass und Baden im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts
PD Dr. Bernd Carqué | Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

12:30 Uhr
Zusammenfassung und Schlussblick
Dr. Stefan Magnussen | Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

13:30 Uhr
Ende der Tagung

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#landesgeschichte. Abschiedskolloquium für Michael Matheus

Tagung am Donnerstag, 18. Oktober 2018, und Freitag, 19. Oktober 2018

Ort: Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, Geschwister-Scholl-Straße 2, 55131 Mainz

Konzeption und Organisation: Dr. Heidrun Ochs, Dr. Regina Schäfer (beide JGU Mainz)

Kontakt und Anmeldung: Vergleichende Landesgeschichte (Historisches Seminar, JGU Mainz) | Telefon: 06131 3924462 | eMail: landesgeschichte-mittelalter@uni-mainz.de

 

#programm.donnerstag, 18. oktober 2018

10.30 Uhr        Begrüßung & Einführung

#digitalising.quellen in datenbanken und internet

10.45 Uhr        Quellenkritik im digitalen Zeitalter | Romedio Schmitz-Esser

#following.akteure in europa

11.30 Uhr Roman Repertories Online. Die Datenbanken des DHI Rom und ihre Forschungsperspektiven | Jörg Voigt & Jörg Hörnschemeyer

12.15 Uhr Deutsche Gelehrte der Vormoderne und das Repertorium Academicum Germanicum (RAG) | Rainer C. Schwinges

13.00 Uhr        Mittagspause

15.00 Uhr        Christen und Muslime in der Capitanata aus archäologischer Perspektive | Lukas Clemens

15.45 Uhr    Von Europa in die Via Giulia. Mobilität und Hybridität in Datenbankprojekten zur  frühneuzeitlichen Musikgeschichte | Gesa zur Nieden

16.30 Uhr        Kaffeepause

18.00 Uhr     Festakt | mit anschließendem Empfang

 

#programm.freitag, 19. oktober 2018

#posten.von mainz in die welt

9.30 Uhr Von Portalen, Datenbanken und 3D-Visualisierungen. Das Institut für Geschichtliche Landeskunde im digitalen Zeitalter | Elmar Rettinger

10.15 Uhr Von „Data Literacy“ bis „Programming Historian“. Digitale Methodik in der landesgeschichtlichen Forschung und Lehre | Torsten Schrade

11.00 Uhr Kaffeepause

#linking.deutschland und italien

11.30 Uhr Ein Römer in Deutschland. Zur Wiederauferstehung der Nuntiaturberichtsforschung durch digitale Editionen | Sascha Hinkel

12.15 Uhr Epigraphik in Rom. Das digitale Inschriften-Korpus der „Deutschen Nationalkirche“ S. Maria dell’Anima | Eberhard J. Nikitsch

13.00 Uhr Verabschiedung

13.30 Uhr Ende der Tagung

 

Einladung zum Festakt

Programm Abschiedskolloquium

 

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