Klöster in der Reformationszeit in Südwestdeutschland

Übung
Anna Sauerbrey

Zeit und Ort

Do 10- 12 Uhr , R 00-518

Voraussetzungen / Organisatorisches

Anmeldung per Email ( sauerbr[a]uni-mainz.de)

Inhalt

Luthers Ablehnung des Klosterlebens und des Zölibats, so der Kirchenhistoriker Bernd Möller, mache den Kern des Protestantismus aus: „Man kann den Protestantismus geradezu definieren als die Kirche ohne Mönche, ohne Nonnen und ohne Zölibatäre“. Folglich bedeutete die Einführung der Reformation in vielen Territorien und Städten das Ende einer Lebensform, die über Jahrhunderte hinweg einen festen Platz in der Gesellschaft eingenommen hatte. Einige Gemeinschaften lösten sich selbst auf, einige wurden gewaltsam aufgelöst, einige wenige schafften es auch, sich in protestantischen Herrschaftsgebieten bis in die Moderne zu behaupten.
In dieser Übung sollen anhand von teilweise noch nicht edierten Quellen unterschiedliche Fallbeispiele aus dem südwestdeutschen Raum untersucht werden. Folgende Fragen stehen dabei im Vordergrund: Welche Strategien nutzten protestantischen Obrigkeiten um Klöster aufzulösen? Welche Widerstände gab es? Welche Faktoren bestimmten, ob ein Kloster aufgelöst wurde oder. weiter bestehen konnte? Was wurde aus den ausgetretenen Mönchen und Nonnen? Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf Unterschiede zwischen Männer- und Frauenklöstern

Empfohlene Literatur

Lutz, Heinrich: Reformation und Gegenreformation. München 2002