Ninfa virtuell

Auf der Grundlage des 2011/2012 durchgeführten terrestrischen und luftgestützten 3-D-Laserscannings der erhaltenen Ruinen (durch ArcTron3D) erfolgten erste Überlegungen für eine virtuelle Rekonstruktion von Teilen der mittelalterlichen Stadt bzw. einzelnen Gebäuden. Vgl. den Film https://vergleichendelandesgeschichte.geschichte.uni-mainz.de/forschung-schwerpunkte-und-projekte/italien-und-rom/ninfa-das-pompeji-des-mittelalters/

Im März 2015 wurden diese Überlegungen in einem zweitägigen Arbeitstreffen in Regensburg und Altenthann (ArcTron3D) mit Carlo Bianchini und Allessandro Viscogliosi vertieft. Daten des Scannings wurden den italienischen Kollegen angeboten. Ein erster Versuch einer virtuellen Rekonstruktion der mittelalterlichen Stadt Ninfga liegt nun vor:

Carlo Bianchini, Alessandro Viscogliosi, Francesca Cicinelli, Andrea Gallo, La costruzione scientifica della memoria: il caso della nuova antica città di Ninfa / The Scientific Construction of Memory: the Case of the New Ancient City of Ninfa, in:

Adriana Arena, Marinella Arena, Rosario Giovanni Brandolino, Daniele Colistra, Gaetano Ginex, Domenico Mediati, Sebastiano Nucifora, Paola Raffa (Hrsg.), in: Connettere/Connectin. Un disegno per annodare e tesserae / Drawing for weaving relationships (42° Convegno Internazionale dei Docenti delle Discipline della Rappresentazione), Mailand 2020, S. 1760 – 1777.

Die Daten des Laserscannings liegen für weitere Forschungen auf dem Server der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und wurden der Fondazione Roffredo Caetani im Rahmen des 100jährigen Jubiläums des Giardino di Ninfa am 23. Oktober 2020 zur Verfügung gestellt.

Auf der Grundlage dieser und zahlreicher weiterer Informationen, nicht zuletzt in schriftlichen und bildlichen Quellen, wird es künftig möglich sein, unter bau- und kunstgeschichtlichen Aspekten einzelne Gebäude virtuell zu rekonstruieren und diese Ergebnisse auch für denkmalpflegerische und konservatorische Maßnahmen zu nutzen.