Die vergleichende Landesgeschichte stellt eine Teildisziplin der Geschichtswissenschaft dar, die allgemeine Forschungsthesen an lokalen und regionalen Gegebenheiten überprüft. Denn Geschichte beginnt bereits vor der eigenen Haustür und bietet so vielfältige Möglichkeiten zu spannenden Entdeckungen. Am Arbeitsbereich beschäftigen wir uns schwerpunktmäßig mit Mainz und seiner Umgebung, was die hiesige Stadtgeschichte ebenso einschließt wie die Geschichte des Erzbistums, die Geschichte Rheinhessens, die Geschichte des Mittelrheins und vieles mehr. Gleichzeitig eröffnet uns die vergleichende Perspektive die Chance, andere Regionen Deutschlands und Europas zu betrachten, um mit den Methoden landesgeschichtlicher Forschung historische Zusammenhänge und räumliche Spezifika zu untersuchen. Das dadurch entstehende breite Themenspektrum spiegelt sich in unseren Forschungsprojekten und unserem Lehrangebot wider, das von der spätmittelalterlichen Reichsgeschichte und den Handlungsspielräumen geistlicher Fürsten über geschlechtergeschichtliche Fragestellungen und der Erforschung von Selbst- und Gruppenzeugnissen bis hin zur Geschichte der Urbanisierung und des ländlichen Raums reicht.